WIEN. In den nächsten zehn Jahren könnten Auto-Abos bis zu 15 Prozent der Neuwagenverkäufe ausmachen. Zu diesem Ergebnis kommt eine gestern, Freitag, veröffentlichte Studie der Boston Consulting Group (BCG).
Auto-Abos werden in Europa vor allem von Start-ups angeboten. Sie funktionieren ähnlich wie andere Abo-Dienste. Verbraucher zahlen eine monatliche Gebühr für das Auto. Damit ist ein Großteil der Kosten abgedeckt, etwa Wartung, Reparaturen, Pannenhilfe, Anmeldung, Versicherung und Steuern. Nicht enthalten sind Treibstoffkosten.
Anders als bei traditionellen Leasingverträgen bieten Auto-Abos eine flexiblere Vertragsdauer bis zu mehreren Jahren. Mit der Länge der Laufzeit sinkt die Gebühr.
Der Dienst folge dem immer stärkeren Trend zur geteilten Nutzung in der Mobilität und dem schwindenden Interesse der Konsumenten am Besitz von Produkten, heißt es in der Studie.
Derzeit seien Start-ups am Markt für Auto-Abos führend, das Geschäftsmodell sei aber auch für traditionelle Automobilhersteller und Leasingunternehmen geeignet. Marken wie Audi, Volvo, Porsche, Lexus, Jaguar, Land Rover, Pivotal, Nissan und Hyundai bieten entsprechende Services an. Auch Leasingunternehmen würden ihr Angebot bereits anpassen und beispielsweise die Mindestvertragsdauer kürzen. Durch die hohe Flexibilität könnten Neukunden an Automarken herangeführt und Käufe dadurch angekurbelt werden, heißt es bei der BCG.